Wer wie wir desöfteren in den Bergen oder auch im Urlaub unterwegs ist, will auch daheim was vorzuzeigen haben. Deshalb wird unterwegs fotografiert. Sei es mit der digitalen Spiegelreflexkamera, sei es mit der kleinen digitalen Knippse oder wie ich meistens mit dem iPhone oder Smartphone.
Das geht für den Standard wie Gipfelfoto, Bergpanorama, Dokumentation des genommenen Weges oder das Foto des mittäglichen Kaiserschmarrns auch ganz gut, doch in der Dämmerung und beim kunstvollen Schuss vom imposanten Wasserfall ist dann mit eben mal aus der Hand fotografieren Schluss. Hier muss professionelleres Equipment ran, seid es in Form von lichtstarken Objektiven, Vollformat-Sensor-Kameras oder auch einfach der Befestigung der Kamera auf einem Stativ.
Wir zeigen euch heute verschiedene Möglichkeiten, wie ihr weniger verwackelte Fotos macht:
Erstens: Die Handhaltung
Wie man seine Kamera hält, ist der erste Schritt zu besseren Fotos. Die digitale Spiegelreflex aber auch das Smartphone liegen einfach stabiler, wenn man sie mit zwei Händen hält. Das sieht zwar manchmal etwas dämlich aus, es hilft aber auch in der Dämmerung weniger Verwackelte Bilder zu machen.
Zweitens: Anlehnen
Gibt es eine (Haus-)Mauer oder einen großen Felsen kann man sich oder die Kamera an diese anlehnen oder die Kamera auf eine Brüstung oder ähnliches legen und erhält somit ein stabileres Bild.
Drittens: Das Stativ
Profis nutzen ein stabiles Stativ mit Kugelkopf, auf dem Die Kamera sicher sitzt. Ein vernünftiges Stativ für eine große Spiegelreflexkamera wiegt aber rund eineinhalb Kilo. Das eignet sich dann aber auch für Bilder und Zeitraffer-Aufnahmen bei Nacht.
Viertens: Das Stativ in Leicht
Wir Outdoorler mögen es ja leicht, denn alles was wir dabei haben wollen, müssen wir auch den Berg hinauf schleppen. Und weil wir mit Rucksack, Wasser, Kocher, Essen, Klamotten, Schlafsack und Isomatte ja noch nicht genug haben, packen wir auch noch die schwere Kamera-Ausrüstung und ein ebenso schweres Stativ mit ein.
Als Alternative zu den schweren, großen Stativen gibt es z.B, von Joby das Gorillapod. Ein kleines Stativ, das sich aufgrund seiner flexiblen Füße an praktisch allem befestigen lässt. Vom Tisch über Äste bis hin zur Schaukel am Spielplatz.Das Gorillapod gibt es für alle Kameragrössen: Vom iPhone bis hin zur fetten Spiegelreflex.
Fünftens: Es geht noch leichter – das Kamerakissen
Erheblich leichter noch ist in Kamerakissen, z.B. Von „Kissen küsst Kamera“. Das Prinzip ist hier ein altes: Früher gab es bei Filmaufnahmen Sandsäcke, die zur Beschwerung von Leuchten genutzt wurden. Diese wurden manchmal auch dazu genutzt, das teure Kamera-Equipment darauf abzustellen. Und wenn der Kameramann eine Aufnahme aus Bodennähe machen musste, wurde das Stativ schnell durch einen Sandsack ersetzt.
Das heutige Kamerakissen hat mit einem Sandsack aber nur noch die Form gemein. Die Hülle besteht nicht mehr aus Baumwolle, sondern aus strapazierfähigem Nylon. Und die Füllung besteht nicht aus schwerem Sand, sondern aus ultraleichtes Materialien, das Kissen wiegt zwischen 20 und 55 Gramm, je nach Kameragrösse.
Die Kamera wird auf das Kissen gelegt und kann somit nicht mehr verrutschen. Es empfiehlt sich natürlich ein einigermaßen fester Untergrund.
Zusätzlicher Vorteil eines Kamerakissens: Man hat in der Nacht ein kleines Kissen für den Kopf und für daheim eine Ablage für das iPad :-)
Der Tipp zum Schluss: Extern Auslösen
Für alle Stativarten gilt übrigens noch eines: ein externer Auslöser verhindert, dass ihr durch das Drücken des Auslösers die Kamera verschiebt oder verwackelt. Je nach Kamera kann die Steuerung auch über ein Smartphone und ein von der Kamera bereitgestelltes WLAN erfolgen – wer ein Zeitraffer für eine genaue Nacht laufen lassen will, sollte aber wohl die 20 bis 30 € in einen externen Auslöser investieren (oder einen guten Zusatzakku dabei haben).