Spalt liegt nördlich des Brombachsees inmitten des Fränkischen Seenlands. Einer vor rund 20 Jahren neu zur Überleitung von Altmühl- und Donauwasser ins wasserarme Maingebiet geschaffenen Seenlandschaft südlich von Nürnberg. Der Tourimus fasst hier langsam aber sicher Fuß und man hat in den letzten Jahren viele Wanderwege neu ausgewiesen (wie z.B. den Fernwanderweg „ Der Seenländer“) oder alte Klassiker wiederbelebt.
Einer dieser Klassiker ist die Massendorfer Schlucht nördlich von Spalt, ein anderer das kleinere „Schnittlinger Loch“. Beiden gemein ist, dass sich hier Bäche durch den hier vorkommenden Burgsandstein gegraben haben und mehr oder weniger lange wildromantische Schluchten hinterlassen haben. Mit Längen von 3 bis 4 Stunden Wanderzeit, die sich für kleine Kinder auch durchaus noch verkürzen lassen, sind hier ideale Familientouren zu finden. Und zwischendurch warten in praktisch jedem Ort urige fränkische Gastwirtschaften mit Schweinebraten; Sauerbraten oder Schäufele auf den hungrigen Wanderer.
Die Massendorfer Schlucht
Wir parken unser Auto mitten in Spalt am großen Parkplatz am Museum HopfenBierGut am Kornhaus und folgen zuerst der Strasse hinaus in Richtung Moosbach. Weiter gehen wir zuerst auf der Strasse, dann einen Feldweg hinauf in die Hügel nördlich von Spalt. Nur wenige hundert Meter sind es bis zum Beginn der Schlucht. Hier erheben sich die Sandsteinfelsen zu beiden Seiten rund 15 Meter in die Höhe. Zwischen umgestürzten Bäumen und dazwischen liegenden Felsen schlängelt sich der Weg hier hinauf bis nach Massendorf. Für die Kinder ergeben nach jeder Kurve immer wieder neue Ausblicke, neue Felsformationen, ein neues Stück Weg. Fast zu schnell ist man schon wieder durch die Schlucht und steht vor Massendorf am oberen Parkplatz.
In Massendorf selbst gibt es leider keine Gastwirtschaft mehr, folgt man dem Weg vor dem Ort nach rechts, kann man der Gastwirtschaft Forster in Güsseldorf einen Besuch abstatten.
Den Rückweg tritt man entweder durch die Schlucht an oder überquert die Strasse und folgt hier dem Wanderweg rund um den Massenberg zurück nach Spalt.
Das Schnittlinger Loch
Eine andere schöne Familienwanderung führt uns zum Schnittlinger Loch: Einer kleineren Schlucht in etwa zwei Kilometer westlich von Spalt. Wir folgen dem Wanderweg „Der Seeländer“ zur Spalter Stadtbrauerei und finden unseren Weg als kleinen Durchschlupf rechts vor der Einfahrt der Brauerei. Schnell lassen wir Spalt hinter uns und folgen einem Feldweg mehrmals auf und ab bis in den Wald unterhalb von Schnittling.
An ein paar Fischteichen vorbei geht es nun im Wald zur kleinen Schlucht. Wir überqueren den Bach auf einer Brücke und folgen dem Weg unterhalb der Sandsteinfelsen entlang und anschließend auf diese hinauf. Hier haben wir die Schlucht schon hinter uns gelassen und können entweder nach rechts zur fast 350 Jahre alten Schnittlinger Linde mit Parkplatz und kleinem Spielplatz oder nach links in Richtung Hagsbronn.
Im Schnittlinger Loch Im Schnittlinger Loch Im Schnittlinger Loch Zwischen Spalt und Schnittlinger Loch
Wir entscheiden uns mit knurrenden Mägen für den Weg in Richtung Hagsbronn. Entlang von Feldern und durch mehrere kleine Waldabschnitte geht es bis zur Gastwirtschaft „Zur frischen Quelle“. Hier machen wir Rast und genießen ein frisches knuspriges Schäufele und ein paar Radler bevor wir uns auf den Weg zurück nach Spalt machen.
Die beiden Wanderungen lassen sich für ausdauernde Wanderer auch kombinieren und ergeben eine schöne Runde um Spalt. Eine schöne Runde kombiniert die Wanderung zum Schnittlinger Loch mit einem Abstecher zum Igelsbachsee.
Oder man geht bis Mittag wandern und macht dann auf dem Heimweg noch einen Badestopp am Brombachsee…
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