MSR Windburner Gaskocher-System

Auf dem GR20 hatten wir dazu den MSR Windburner Gaskocher dabei. Dieser verbindet die Gaskartusche, den Brenner und einen Topf in einem System, das einerseits handlich zu transportieren ist und andererseits auch bei Wind gut brennt.

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Das MSR WindBurner Gaskocher-System im Einsatz auf Korsika
Das MSR WindBurner Gaskocher-System im Einsatz auf Korsika

Beim Wandern braucht man bekanntlich neben Bekleidung und Ausrüstung auch was zu Essen. Beim Wandern in den Ost-Alpen ist abends ja eigentlich immer eine Alpenvereinshütte mit leckerem Essen in Gehweite. Kommt man höher hinauf, geht man Touren abseits der ausgetretenen Pfade oder außer der Saison, oder längere Touren muss man sich selbst verpflegen. Dazu braucht man einen kleinen (Gas-)Kocher, einen kleinen Topf und dazu Nudeln, Tütchen-Suppe oder fertige Trekkingnahrung.

Auf dem GR20 hatten wir dazu den MSR Windburner Gaskocher dabei. Dieser verbindet die Gaskartusche, den Brenner und einen Topf in einem System, das einerseits handlich zu transportieren ist und andererseits auch bei Wind gut brennt. 

Zum Transport verschwindet das ganze System im Topf: Zuerst die Kartusche, dann der Brenner, dann der kleine Dreibein-Stand. Der mitgelieferte Messbecher dient dabei als Schutz für den unteren Rand des Kochers, der Deckel schließt den Topf nach oben ab, sodass nichts unterwegs oder im Rucksack verloren geht.

Zum Aufbau des Kochers nimmt man den Messbecher ab (etwas störrisch), dreht die Kartusche auf den Brenner (vor dem Aufschrauben den Drehregler auf die Außenseite bringen!), befestigt die Kartusche unten auf dem Dreibein. Das dauert keine 30 Sekunden. Dann mit dem Regler das Gas aufdrehen und mit einem Feuerzeug anzünden. Ob der Brenner brennt, sieht man an einem Glühdraht auf der Brennfläche.

Der nächste Schritt ist dann den Topf auf dem Brenner zu arretieren. Hierzu muss man den Topf aufsetzen und dann leicht in die Arretierung drehen. Das geht aber recht einfach. Ein halber Liter Wasser kocht dann in unter drei Minuten. Zum Abnehmen dreht  man den Top dann wieder und zieht ihn leicht nach oben. Dreht man den Gashahn wieder zu, ist das Feuer aus. Dann braucht der Kocher ein paar Minuten bis er wieder kalt ist und eingepackt werden kann.

Der mitgelieferte Deckel dient auch als Sieb zum Abschütten des kochenden Wassers wenn man Nudeln kocht. Oder als Schutz, damit man sich die Lippen nicht verbrennt, wenn man den heißen Topf als Tasse benutzt.

Nicht ganz ideal, aber auch möglich ist es, statt dem Topf einen Espresskocher auf den Kocher zu stellen und Kaffee zu kochen (das hat in Korsika für unsere Kaffee-Junkies ganz gut funktioniert und für gute Stimmung gesorgt). Optional erhältlich ist aber auch eine Kaffeepresse für den Kocher, die spart dann etwas Platz und Gewicht im Rucksack. Eine zusätzliche Pfanne für das System gibt es auch.

Der MSR Windburner ist für uns der ideale Kocher bei längeren Fernwanderungen: Topf, Brenner und Kartusche lassen sich kompakt als Set verstauen und brauchen im Rucksack wenig Platz. Das Kochsystem wiegt gesamt 470 Gramm zzgl. der Gas-Kartusche.

Für die Woche auf dem GR20 haben wir übrigens eine kleine 110g Kartusche gebraucht. Dabei haben wir bei Umgebungstemperaturen von 8-10 Grad insgesamt fünf Trekking-Mahlzeiten (je 0,5l heißes Wasser), sowie in etwa 20 Tassen Tee- und Kaffee gekocht.

Den Kocher gibt es für rund 130€ UVP im Fachhandel, der Einsatz zum Kaffee kochen kostet 20€ (oder man schleppt seinen Espressokocher mit), die passende Bratpfanne 70€.

Übrigens: Einen ausführlicher Vergleich von MSR Windburner, Primus Lite+ und Jetboil Flash Gaskartuschenkocher findet Ihr auch bei Thomas/istdochallesnursport.de:

https://www.istdochallesnursport.de/test-drei-gaskocher-bis-1-liter-topfvolumen.html

Der Kocher wurde uns freundlicherweise von MSR kostenlos zum Test bereitgestellt.
Unser Testergebnis beeinflusst hat dies nicht.

Von Thomas

Schon von klein auf viel in den Bergen unterwegs sind Wandern, Skitouren, Schneeschuhwanderungen und alles rund um die Berge meine Hobbies. Vater von zwei nicht mehr ganz so kleinen Bergfexen und sozusagen der „Chef“ von mehr-berge.de ;-)