Ultraleichte Isomatte zum Wandern: SeaToSummit Ultralight Mat

Geringes Gewicht, kleines Packmaß, gutes Preis-Leistungsverhältnis: Die SeaToSummit Ultralight Thermo-Isomatte getestet und vorgestellt.

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SeaTo Summit Ultralight Mat
SeaTo Summit Ultralight Mat

Für unsere Wanderung auf dem GR20 in Korsika war wieder mal die Ausrüstung auf dem Prüfstand. Nachdem es eigentlich die erste längere Wanderung mit Übernachtung im Zelt sein sollte, war vor Allem das Thema Zelt, Isomatte und Schlafsack mein Problem.

Das Kriterium für die Isomatte war dabei der Kompromiss zwischen Gewicht (max. 500 Gramm), Handling (am liebsten ohne Pumpe oder SchnozzleBag schnell selber aufblasen) und Preis (am liebsten unter 100€). Bei der Auswahl zwischen den ultraleichten Matten NeoAir Xlite von Therm-A-Rest (125€, 340g, R3,2), der Exped Synmat Lite UL 5 M von Exped (100€, 390g, R2,5) und der Ultralight Mat von SeaToSummit (90€, 365g, R0,7) fiel die Wahl dann auf das Modell von SeaToSummit.

Die SeaToSummit Ultralight Mat ist eine Thermo-Isomatte. Eine Thermo-Isomatte oder Thermo-Luftmatratze  kombiniert den Liegekomfort einer Luftmatratze mit der Isolierungsleistung einer Isomatte. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine normale Luftmatratze, verbirgt in seinem Inneren zumeist ein gut isolierendes und dämpfendes Füllmaterial auf dem man bequem schläft. Die SeaToSummit Ultralight Mat verzichtet hierbei auf das isolierende Material und setzt als Sommer-Matte rein auf Luft als Isolator, dafür wiegt die Matte auch nur 365 Gramm und bietet ein Packmaß von rund einem Liter (7,5x19cm).

Die Matte sieht auf den ersten Blick doch etwas gewöhnungsbedürftig aus: Statt aus einer durchgängigen Liegefläche besteht die Oberfläche aus vielen kleinen Kammern. Da hat natürlich den Vorteil, dass die Löcher schon automatisch mit Luft gefüllt sind und man eigentlich nur die halbe Matte mit Luft füllen muss.

Die Luft füllt man über ein großes, gut zu bedienendes Ventil mit zwei Verschlüssen ein: Der kleine Verschluss ist zum Befüllen/Aufblasen inkl. Rücklaufventil. Luft, die drin ist, bleibt also auch bei geöffnetem Ventil drin. Öffnet man den großen Verschluss zum Entleeren, ist die Luft sofort aus der Matte heraus. Dann noch zwei Mal falten und zusammenrollen, fertig. Die Matte passt auch ohne großen Aufwand jedes Mal wieder in den kleinen Packsack. Im Rucksack fällt die Matte dann auch nicht groß „ins Gewicht“ und verschwindet sauber verpackt und unauffällig.

Das Aufblasen kann entweder per Aufblasen mit dem Mund oder über einen kleine (nicht mitgelieferte Pumpe) erfolgen. Das Aufblasen mit dem Mund ist bei der Matte grundsätzlich kein Problem: Die Matte ist innen antibakteriell beschichtet, sodass sich kein Schimmel bilden sollte. Auch ist die Matte nicht gefüllt und somit kann sich da schon nichts ansetzen. Das Aufblasen selbst geht recht schnell von statten: Ich brauche rund 10 Puster und die Matte ist voll. Zu viel Luft lässt sich schnell durch Druck auf die Innenseite des Ventils ablassen.

Der Liegekomfort ist für eine Matte von 360 Gramm perfekt. Selbst als Seitenschläfer liegt man nicht auf den Boden durch. Durch die einzelnen, miteinander verbundenen Kammern kann sich die Luft gut verteilen. Die Isolierung war auf unserer Tour ausreichend (max. 5-6 Grad nachts), wer die Matte auch im Winter einsetzen will, sollte die „Insulated“-Variante kaufen. Diese wiegt dann rund 480 Gramm.

Hier punkten dann auch die etwas teureren Matten von Therm-A-Rest und Exped, da diese mit besserer Isolierung und einem dementsprechend höheren R-Wert auch für den Herbst- und bedingt auch für den Winter-Einsatz taugen.

Fazit: Wer eine ultraleichte, klein zu verpackende und bezahlbare Sommer-Thermo-Isomatte sucht, ist mit der SeaToSummit Ultralight Mat gut beraten. Ich würde trotzdem vor dem Kauf eine Runde im Geschäft Probe liegen.

Die Matte gibt es ab rund 90€ im Fachhandel:

Von Thomas

Schon von klein auf viel in den Bergen unterwegs sind Wandern, Skitouren, Schneeschuhwanderungen und alles rund um die Berge meine Hobbies. Vater von zwei nicht mehr ganz so kleinen Bergfexen und sozusagen der „Chef“ von mehr-berge.de ;-)