Outdoor A-Z: A wie Ausrüstung

In unserer Artikel-Serie stellen wir von A bis Z alles was man draussen braucht vor. Heute: A wie Ausrüstung – vom Einstieg über die Wochenend- bis hin zur Hochtour.

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Für alle die draussen unterwegs sind, gilt heute der alte Spruch umso mehr:
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Doch was ist schlechte Kleidung? Oder was braucht man zum Einstieg wirklich? Brauche ich gleich einen Komplett-Anzug in GoreTex® und 400€ teure Bergstiefel? Oder Steigeisen?

Der Einstieg

Das Bergsteigen fängt man normalerweise ja nicht damit an, den Mont Blanc zu besteigen, sondern geht entweder zuerst mal im Flachland oder in gemäßigten Höhen wandern. Hierfür reichen auch Jeans, eine einfach Wind- oder Regenjacke, Turnschuhe oder ein Leichtwander- oder Trekkingschuh (siehe auch unter adidas Terrex oder Lowa Renegade). Einen Rucksack für die Flasche Wasser (Plastik-Mehrweg aus dem Supermarkt oder vom Kiosk) und Brotzeit hat denke ich jeder in irgendeiner Form zuhause.

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Die Wochenendtour

Für die Wochenendtour benötigt man neben einem Trekkingstiefel oder Leichtbergstiefel, eine (Softshell-)Wanderhose, eine Fleece- oder Softshelljacke und eine Regenjacke (und natürlich Socken & Unterwäsche zum wechseln ;-). Im Rucksack (max. 35l, 6-7kg) macht sich dann auch eine Stirn- oder Taschenlampe, etwas Waschzeug und vor Allem Ohropax nicht schlecht. Für die Übernachtung auf der Hütte ist ein Hüttenschlafsack obligatorisch. Zelt, Isomatte und Schlafsack können hier normalerweise zuhause bleiben. Außer man legt’s unbedingt auf Biwakieren an…

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Fernwandern (mit Hütten- oder Pensionsübernachtung)

Wer einen Fernwanderweg wie den E5 oder die Via Alpina begeht, nutzt meist einen etwas festeren Trekking- oder Wanderschuh wie z.B. den Lowa Renegade. Für das Fernwandern auf den ausgetretenen Pfaden nutzt man meist die Alpenvereinshütten (Hüttenschlafsack), kann also auch hier Zelt, Isomatte und dicken Schlafsack daheim liegen lassen. Wichtig im Rucksack sind hier Blasenpflaster ;-) Grundsätzlich sollte man sich hier an der Wochenendtour orientieren und das Gepäck um etwas (aber nicht zu viel) Wäsche zum Wechseln ergänzen. Auch hier sollte ein Rucksack mit max. 35l Volumen und maximal 8-10 Kilo Gewicht ausreichen. Durch das geringe Gewicht des Rucksacks reicht auch hier eine dünne Softshell- und GoreTex Active- oder Dermizax-Regenjacke. Die genaue Packliste in unserem Artikel „Packliste Transalp E5 Oberstdorf-Meran“.

Trekking in Schweden, Norwegen und Abseits ausgetretener Pfade

Wer längere Zeit ohne Hüttenübernachtung plant, benötigt einen entsprechend größeren Rucksack (ca. 40-60l nach Länge und Verpflegungsmöglichkeiten), in dem dann auch Zelt, Iosmatte und Schlafsack, sowie Gaskocher, Kartusche und Verpflegung Platz finden. Hier muss man sich dann aber auch auf rund 15 Kilo Gepäck einstellen. Das macht dann auf Dauer aber auch der leichte Trekkingschuh und die dünne GoreTex Active-Jacke nicht mit, hier benötigt man dann schon eine dickere 3-Lagen-Jacke mit Scheuer-Schutz. Hier lässt sich übrigens durch geschickte Auswahl der Materialien sehr viel Gewicht sparen. Mehr zum Thema Leichtes Equipment gibt’s in unserem Artikel hier

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Klettersteig

Der Klettersteig ist ein mit mit Stahlseil versicherter Steig in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Vom einfachen Steig bis hin zum sportlichen Klettererlebnis ist hier alles möglich. Im Klettersteig benötigt man keinen besonderen Schuh, aber ein Klettersteigset, Gurt und Helm. Für Anfänger und schwierigere Klettersteige sollte eine Rastschlinge bestehend aus einer Bandschlinge und einem verriegelbarem Karabiner mit ins Gepäck. Zum Einstieg bieten sich hier Klettersteigkurse oder ein „Klettersteigführerschein“ an. Hier bekommt man den Umgang mit dem Klettersteigset professionell beigebracht und einige Tipps & Tricks gezeigt.

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Klettern in der Halle

Zum Klettern in der Halle benötigt man neben etwas Erfahrung – die man z.B. beim örtlichen DAV in einem 2-tägigem Kletterkurs sammeln kann – Kletterschuhe, Seil (max. ca. 40m), Klettergurt, mehrere Express-Sets (zwei mit einer kurzen Expressschlinge verbundene Karabiner) und einen Kletterpartner zum Sichern. Die Kletterutensilien für die Halle lassen sich meist auch kurzfristig in der Kletterhalle leihen.

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Klettern im Klettergarten

De Einstieg ins Klettern geht heute zumeist über die Kletterhalle an den Fels im Freien. Bevor es an aufwändige Mehrseillängenrouten geht, startet man normalerweise im Klettergarten mit fest installierten Umlenkern und Bohrhaken. Für das Klettern im Klettergarten im Freien benötigt man Kletterschuhe, Seil (min. doppelte Länge der längsten zu begehenden Seillänge), Klettergurt und 5-10 Express-Sets (vgl. Topo der zu begehenden Route ;-).

Hochtouren

Unter Hochtouren versteht man Wanderungen mit Gletscherberührung. Da hier oftmals die Gefahr eines Spaltensturzes besteht, erfordern Hochtouren besondere Ausrüstung und Erfahrung. Für die Hochtour benötigt man neben einen steigeisenfesten Bergschuh Steigeisen, Gurt, Seil, Karabiner und diverse Utensilien zur Selbst- und Kameradenrettung. Die erste Hochtouren-Erfahrung sammelt man im Idealfall in einem Kurs (z.B. beim örtlichen Alpenverein oder beim DAV Summit Club). Ein Bergführer ist für die ersten Hochtouren der ideale Partner, vor Allem bringt der das meiste Equipment auch schon mit ;-)

Von Thomas

Schon von klein auf viel in den Bergen unterwegs sind Wandern, Skitouren, Schneeschuhwanderungen und alles rund um die Berge meine Hobbies. Vater von zwei nicht mehr ganz so kleinen Bergfexen und sozusagen der „Chef“ von mehr-berge.de ;-)