Der E5 Oberstdorf-Meran ist sehr beliebt, im Juli sind oftmals 120 und mehr Personen gleichzeitig auf einer Etappe unterwegs, dies spreng oftmals schon fast die Kapazitäten der Hütten. Wer nicht gerne auf überfüllten Berghütten übernachten will, kann entweder frühzeitig reservieren, auf andere Hütten abseits der ausgetretenen Pfade ausweichen oder die Etappen auch so umbauen, dass jeweils im Tal übernachtet wird. Das schafft man, indem man am ersten Tag früher startete und vielleicht einen Tag länger unterwegs ist. Das entspannt die Tour aber extrem ;-) Hier unsere Erfahrungen bezüglich der Übernachtungen ausgehend von unserer Tour im Juli 2014.
Start: Oberstdorf
Hier gibt es viele Hotels, Gasthöfe und Pensionen, die auf Wanderer eingestellt sind. Mehr Infos bei der Touristinfo Oberstdorf
Etappe 1: Kemptener Hütte
Die Kemptener Hütte ist eine schöne Hütte mit 190 Lagerplätzen und 100 Betten. Die sich hier der E5, der Heilbronner Höhenweg und auch mehrere kürzere Wanderungen kreuzen, ist die Hütte meist gut besucht und eine Reservierung sinnvoll.
Alternative: früherer Start in die erste Etappe und Verlängerung der Etappe bis Bach oder Madau, hier versch. Hotels und Gasthöfe
Etappe 2: Memminger Hütte
Auf der Memminger Hütte hatten wir das „Vergnügen“, mit 30 anderen Personen im Notlager zu nächtigen. An wirklich erholsamen Schlaf war hier nicht zu denken. Sonst eine sehr schön gelegene Hütte, leckeres Essen, lustiges Personal…
Alternative: Wer für die Memminger Hütte keine Anmeldung mehr bestätigt bekommt (eine richtige Reservierung ist hier nicht möglich), der plant wohl lieber gleich die Übernachtung im Württemberger Haus. Der Zustieg ist etwas länger und schwieriger, die Zams-Etappe am nächsten Tag dafür etwas kürzer.
Etappe 3: Zams, Venet Gipfelhütte
Wer es Abends vor der letzten Bergfahrt der Venetbahn nach Zams schafft, kann in der Venet Gipfelhütte nächtigen. Hütte ist hier aber eigentlich nicht das richtige Wort, weil man die Nacht in einem vor drei Jahren neu errichtetem Gipfelhotel neben der Gipfelstation der Bergbahn verbringt. Man nächtigt hier mit max. 7 Personen je Zimmer, auch Doppel- oder sogar Einzelzimmer sind hier möglich. Halbpension, Bier, Wein & alkoholfreie Getränke gibt es hier im Panorama-Gipfelrestaurant mit schöner Aussicht hinunter nach Zams und Landeck. Auch praktisch: Das Ticket für die Bergfahrt ist im Übernachtungspreis bereits inklusive. Der Check-In für das Hotel befindet sich in der Talstation rechts neben dem Eingang. Übernachtung mit Halbpension ab 45€ pro Person/Nacht.
Alternativ: diverse Übernachtungsmöglichkeiten aller Preisklassen in Zams, Zamser Skihütte
Etappe 4: Braunschweiger Hütte
Die Braunschweiger Hütte war für uns die schönste Hütte auf dem Weg, dank Reservierung hatten wir ein richtig schönes 7-Bett-Zimmer, obwohl wir recht spät angekommen sind.
Alternativ: Veränderung der Tagesetappen und Übernachtung im Pitztal und im Ötztal (Vent)
Etappe 5: Martin-Busch-Hütte
Die Martin-Busch-Hütte ist durch die Lage auf dem gekürzten E5 Oberstdorf-Meran, am Similaun als einfacher Hochtour und in der Nähe der Ötzi-Fundstelle eine sehr beliebter alpiner Stützpunkt. Dementsprechend überlaufen ist die Hütte zumeist – und entsprechend gestresst ist das Hüttenpersonal oftmals. Wer hier übernachten will, sollte auf einen manchmal etwas komischen Humor des Hüttenwirts gefasst machen. Wenn der Stress zwischen 17 und 20 Uhr etwas nachgelassen hat, ist das Hüttenpersonal wesentlich entspannter. Also lieber kurz anmelden und dann dem Hüttenpersonal nicht im Weg stehen, dann klappt’s auch mit dem Lager für die Nacht ;-)
Alternativ: Übernachtung in Vent, weiterer Aufstieg bis zur Similaun-Hütte (2 Stunden weiter) oder alternative Route von Vent über das Hochjoch-Hospiz ins Schnalstal
Etappe 6: Jugendherberge Meran
Nach unserer Ankunft in Meran ging es vom Bahnhof direkt zu Fuß zur Jugendherberge, zentrumsnah gelegen, günstig. Übernachtung ab 22,50€ pro Person/Nacht.
Alternativ: diverse Übernachtungsmöglichkeiten aller Preisklassen in Meran und Umgebung.
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