Für einen kurzen Ausflug mit gutem Panorama und anschließendem Seegenuss ist die Jochbergrunde genau richtig: Je nach Kondition kann man entweder in Kochel beginnen oder aber vom Parkplatz an der Kesselberghöhe starten. Wenn das Wetter nicht ganz so entschieden ist oder man erst später los möchte, eignet sich die zweite Lösung.
Direkt nach der Passhöhe (850 m) geht der Steig in den Bergwald und führt in einigen Kehren recht schnell nach oben. Ist man dort im Herbst, kann einen der erste Schnee überraschen, der Weg wird dadurch jedoch nicht sehr viel schwieriger, einige rutschige Wurzeln sollte man dann etwas vorsichtiger überqueren.
Immer Richtung Jochberg weitergehend eröffnen sich mehrmals schöne Blicke auf den Kochelsee – eingerahmt von den Schneekristallen hat es eine besondere Stimmung. Am Waldende erreicht man ein Gatter – wirft man hier einen Blick auf die andere, rückgewandte Seite, wird das erste Alpenpanorama mit dem sich davor ausbreitenden Walchensee sichtbar. Entlang des Kammes geht es weiter hinauf zum Gipfel, das Kreuz vor Augen steigen wir die letzten Meter nach oben und genießen den schönen Ausblick auf Kochel- und Walchensee und natürlich auch auf die Alpen dahinter.
Das Nebelspiel im Herbst tut sein Übriges, sodass man oben gerne mal eine dreiviertel Stunde verbringen kann – sofern der kalte Wind das zulässt.
Für geübte Wanderer ist der Aufstieg in ca. 1,5 Stunden zu machen, die Schilder sprechen von 2.
Mit der immer wärmer werdenden Sonne steigen wir dann Richtung Jocheralm ab, die im Herbst bereits geschlossen hat. Bis dorthin genießen wir nochmal den Ausblick auf den See, da es nach der Alm schon wieder in den Wald hineingeht. Über einen kurzen Abschnitt hinweg geht es am Forstweg entlang, dann queren wir auf einem Waldweg immer wieder die Forststraße und kommen dem Walchensee recht schnell entgegen. Teils steile Wege führen dann direkt zum Seeufer, wo man die Sonne genießen kann – hier ist es deutlich wärmer als oben. Die schöne Herbststimmung und die Einsamkeit – ganz im Gegensatz zum Sommer – machen eine Pause (und kurzes Füße reinhalten) dort unverzichtbar. Am Ufer geht es zurück nach Urfeld und kurz an einem Weg an der Straße hinauf zum Parkplatz.
Anforderungen: Für Anfänger geeignet, aber auch für Geübte, die nachmittags noch was vor haben oder einfach mal eine entspannte, aber aussichtsreiche Tour gehen wollen. Etwa 3 Stunden Gehzeit.
Anfahrt:
Mit dem Auto nach Kochel, von dort aus auf der B11 Richtung Krün zum Parkplatz an der Kesselberghöhe.
Karte:
Alpenvereinskarte BY 11 Isarwinkel Benediktenwand oder Kompass 7 Murnau, Kochel
Empfehlung:
Kaffee und Kuchen in Kochel im Stubencafé „Zum Giggerer“ ;-)
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