Seit rund drei Jahren haben wir einen Peugeot Rifter, seit zwei Jahren sind wir mit Hochdachkombi im Sommer als Minicamper unterwegs und schlafen beim Campen im Auto. Den Ausbau haben wir auf unserem Blog hochdachkombi-campingbox.de dokumentiert. Aus unserer Erfahrung heraus haben wir 11 Dinge zusammengestellt, die aus eurem Hochdachkombi ein Mini-Wohnmobil machen.
1. Im Nullkommanix zum Minicamper: Die Campingbox
Ob selbst gebaut oder gekauft: Die Campingbox macht aus deinem Auto einen Mini-Camper. Sie bietet Stauraum für Kleidung und Ausrüstung und Liegefläche für die Nacht. Am Übernachtungsort angekommen, klappt man die Rücksitzbank um und Fahrer- und Beifahrersitz nach vorne. Dann klappt man Liegefläche und Matratze aus. Voila, der Schlafplatz ist eingerichtet.
Campingboxen gibt es mittlerweile von vielen Anbietern oder auch im örtlichen Baumarkt. Wer handwerklich begabt ist, kann diese auch mit einfachen Mitteln im Wunschformat selber bauen.
2. Bequem liegen: Die Matratze
Ob aufblasbare Isomatte oder Klappmatratze: Auf der Campingbox alleine schläft es sich recht hart. Was ihr bevorzugt und was in euer Auto passt, entscheidet ihr.
Unser Tipp ist eine günstige Klappmatratze, die während der Fahrt auf der Campingbox verstaut wird.
Wer während der Fahrt mehr Stauraum benötigt aber auf jeden Fall gut gepolstert liegen möchte, wird sicherlich mit dieser 120-130 cm breiten Isomatte von Exped glücklich, die zum Schlafen aufgeblasen schön weich ist, während der Fahrt aber nur minimalen Stauraum benötigt. Nicht ganz günstig, aber perfekt an die Form des Autos angepasst füllt sie auch die Lücken zur Tür hin.
3. Wärme für die Nacht im Minicamper: Der Schlafsack
Die meisten Minicamper haben keine Standheizung eingebaut und werden nur im Sommer genutzt. Der Schlafsack bietet hier gemütliche Wärme auch bei geringen Temperaturen. Ein Mumienschlafsack schmiegt sich dabei gut an den Körper und lässt wenig Platz für kalte Luft. Wer lieber mit dem Partner kuschelt und dessen Körperwärme anzapft, ist mit einem kuppelbaren Deckenschlafsack wie dem Orbit SQ 6+ von Deuter gut bedient. Z.B. von Big Agnes gibt es mittlerweile auch richtig warme Doppelschlafsäcke.
4. Schutz vor Licht und Wärme: Verdunklung
Damit du auch im Camper schlafen kannst, wenn es draußen noch oder schon wieder hell ist, helfen Verdunklungsmatten. Natürlich hilft die Verdunklung auch beim “Verstecken” falls man mal nicht auf einem offiziellen Stellplatz übernachtet. Die verdunklung dient tagsüber auch als Isolation gegen Wärme oder Kälte. Diese gibt es fertig z.B. von project-camper.de oder Vanessa Mobilcamping oder man kann sie z.B. aus Filz auch selbst herstellen.
5. Campingküche: Der Gaskocher & Co.
Damit du auch unterwegs nicht auf warme Speisen verzichten musst, hilft ein Gaskocher. Diese gibt es vom ganz einfachen Einflammenkocher, der auch auf der Wandertour mit kann bis zum doppelflammigen Campingkocher. Wir nutzen das genial energieeffiziente Primus PrimeTech Gaskocher- und Topfset.
Hat der Gaskocher keine eingebaute Zündung, sollte man Feuerzeug, Piezo-Zünder oder den Zündstein nicht vergessen!
Zum Kochen benötigt man ein, zwei kleine Töpfe und etwas Besteck und Geschirr. Im Campingbereich beliebt sind ist Geschirr aus Melamin, da dieses bruchsicher transportiert werden kann. Eine Alternative ist Geschirr aus Metall oder Emaille. Gut verpackt tut’s aber auch das normale Geschirr von Zuhause. Schneidemesser, Flaschen- und Dosenöffner nicht vergessen!
Wer die Campingküche und die notwendigen Utensilien praktisch verstauen will, kann sich auch eine Küchenbox bauen. Diese wird entweder auf Schienen in der Campingbox verbaut ist oder zum Herausnehmen gestaltet, sodass man diese auch neben dem Campingtisch stellen kann.
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6. Kühle Getränke und Vorräte: Die Kühlbox
Getränke und Vorräte, das Grillfleisch, der Salat oder auch Medikamante: Im Sommer brauchen viele Dinge Kühlung. Für den Minicamper eignen sich mobile Kompressor-Kühlboxen, die ihren Strom von der Autobatterie ziehen. Besser aber sind passive Kühlboxen, die mit Kühlakkus oder Eis Kühlung ohne Strom versprechen.
Sehr effizient und langanhaltend kühlen die Kühlboxen von Qool. Diese halten ihren Temperaturbereich 4-6 Tage lang – ohne Strom und ohne die Gefahr die Autobatterie leer zu saugen.
7. Strom
Licht, Kühlbox, Smartphone, Tablett oder Laptop – all das benötigt Strom. Solange das Auto fährt, sorgen Lichtmaschine und Batterie für ausreichend Strom. Ohne Autobatterie braucht man eine andere Lösung, die sich nach dem Strombedarf richtet. Will man nur Smartphone laden und abends eine kleine USB-Lichterkette für das Licht betreiben, reicht eine kleine USB-Powerbank. Verknüpft man eine größere Powerbank mit einer Solarzelle kann man die Laufzeit seiner Geräte verlängern.
Will man aber eine Kühlbox oder evtl. sogar eine Kochplatte oder einen Wasserkocher betreiben, benötigt man schon eine große Powerstation, für die man dann durchaus auch einige hundert Euros auf den Tisch legen muss.
8. Wasserversorgung
Ob man einen einfach Wasser in Flaschen, einen Kanister oder eine fest in einer Küchenbox verbauten Tank nutzt, etwas Wasser unterwegs benötigt man ständig: Zum Hände wachen oder Zähne putzen, zum Kochen oder vielleicht sogar zum Duschen. Wer länger autark stehen will, kann auch eine Solardusche – einen schwarzen Plastikbeutel, in dem das Wasser durch die Kraft der Sonne erhitzt wird – nutzen.
9. Campingtisch und Stühle
Gerade im Minicamper ist der Stauraum gering und für Campingtisch und Stühle nur wenig Platz. Hier eignen sich Trekkingstühle wie z.B. der Helinox Chair One. Diese sind ganz klein verpackbar und benötigen nur wenig Platz.
Auch Campingtische gibt es in klein und gut verpackbar, z.B. der Qeedo Kimmy S Tisch, der sich zusammenklappt im Format 22x16x72cm und 8,5 Kilo Gewicht auch zwischen Campingbox und Rücksitzbank verstauen lässt. Alternativ bietet sich der Helinox Table One Hard Top an, der verpackt nur 15x16x60cm Platz benötigt und nur 1,6 Kilo wiegt.
10. Mehr Platz bei Schlechtwetter und Schutz vor der Sonnen: Das Tarp
Ein Tarp ist ein Segel aus dünnem Material, das sowohl als Regen als auch als Sonnen schütz dienen kann. Man spannt es anhand von Bäumen oder Stangen auf und findet darunter Schutz – bei minimalem Packmaß und Gewicht.
Ideal für den Minicamper ist das Tarp Motor Tarp Van von Qeedo. Es wird dank zweier Saugnäpfe und eingenähten Magneten schnell und einfach auf dem Dach des Fahrzeugs befestigt. Dank der Teleskopstangen aus Aluminium lässt es sich platzsparend im Kofferraum zwischen Campingbox und Rücksitzbank verstauen.
11. Für kleine und große Geschäfte: Die mobile Toilette
Um mit dem Minicamper oder Bus autark unterwegs zu sein, darf das Klo nicht fehlen. Chemieklos erfordern die Entsorgung an speziellen Stellen. Trenntoiletten wie die Trelino von meinetrenntoilette.de sind praktisch, klein im Packmaß und können praktisch überall entsorgt werden.
Trenntoiletten arbeiten ohne Chemie. Beim WC-Gang wird direkt in flüssige und feste Bestandteile getrennt. Der Urin wird in einem kleinen Behälter gesammelt und entsorgt, während die festen Bestandteile in den Müll oder Kompost entsorgt werden können.
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