Bevor am Wochenende der erste größere Schneefall der Saison die Vorfreude auf die Skisaison so wirklich in die Breite getragen hat, waren wir letzte Woche auf Einladung von adidas Outdoor und Bergzeit.de am Pitztaler Gletscher zum Test der neuen adidas Skitouren-Kollektion unterwegs. Die Einladung verhieß schon mal interessante Skitourentage mit Übernachtung im Zelt direkt am Gletscher – ein echtes Outdoor-Abenteuer also ;-)
Nachdem ich in München noch den Bernd von airfreshing und in Mittenwald den Martin von alpinfieber aufgegriffen hatte, waren wir pünktlich um zehn Uhr am vereinbarten Treffpunkt in Mandarfen an der Talstation der Pitztaler Gletscherbahn. Nach der Ausgabe der Testkleidung (Baselayer, Fleece, Daunenjacke, Hard Shell & Skitourenhose aus der neuen Terrex-Kollektion) ging es hinauf auf den Gletscher und direkt hinab in unser „Basislager“ direkt am Gletscher: Hier standen schon die Zelte für die Nacht, ein Küchen- und ein Aufenthaltszelt. Heißes Wasser für den Tourentee und Bergzeit-Thermoskannen standen für alle bereit. Noch kurz das Zelt bezogen, die Isomatte aufgeblasen und den Rucksack ausgebreitet und schon ging es auf die erste Tour.
Der erste Tag
Die Bergführer von alpenalpin teilten uns in zwei Gruppen ein und ich reihte mich lieber vorsichtshalber mal in die 2er Gruppe ein, so oft gehen wir dann im Gegensatz zu den Oberbayern doch nicht auf Tour – vor Allem nicht am Gletscher mit offenen Spalten… Nach einer etwas holprigen „Abfahrt“ über Schnee- und Eisreste ging es an’s Anfellen und ans Seil unseres Bergführers. Dann ging es die nächsten anderthalb Stunden zwischen linkem und rechtem Fernerkogel hinauf in Richtung Mutkogel. Links, Rechts, Links, Rechts, und immer das Seil einigermaßen auf Spannung halten, nicht zu schnell, nicht zu langsam,…
Gemachen Schrittes zogen wir unsere Schritte langsam hinauf, während wir die 1er Gruppe schon weiter oben erblickten. Nach einer kurzen Pause wurde es nochmal etwas steiler. Über uns der Mut- und Tiefenbachkogel und die Bergbahn und die Aussichtsplattform des angrenzenden Söldener Skigebiets. Dann ging es nach einer Pause schon wieder bergab.
Dann für die erste Abfahrt der Saison nicht unbedingt beste Verhältnisse: Der Schnee war durch die Sonne und den Wind fest komprimiert mit einem schönen Bruchharschdeckel versehen. Außer unserem Bergführer hinterließ keiner einen wirklich sicheren Eindruck… Nach dem ersten Stück hieß es dann über den Gletscher laufen lassen, um wieder zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen, bevor wir unsere Ski das letzte Stück wieder hinauf zu unserem Basecamp tragen durften…
Während die Sonne langsam hinter den umliegenden Bergen verschwand, machten wir es uns bei Tee, Rum und Bier im Aufenthaltszelt gemütlich. Glücklicherweise hatten wir alle auch eine Daunenjacke zum Test, denn die war im unbeheizten Zelt unvermeidlich… Zum Abendessen gab es dann Expeditionsfutter… Tüte auf, kochendes Wasser drauf, fünf Minuten warten, nochmal richtig umrühren, essen… Nach dem Essen war es dann schon etwas wärmer im Zelt und wir bekamen von Tina von adidas noch eine Einführung in die aktuelle Terrex-Kollektion, die wir euch nächste Woche genauer im Detail vorstellen werden.
Nach dem anstrengenden Weg zur gut geheizten Toilette 5 Minuten unterhalb des Camps, ging es dann für eine unruhige Nacht in den warmen Schlafsack.Felle, die Innenschuhe der Skischuhe und allerhand Klamotten nehmen im Schlafsack doch ganz schön viel Platz ein ;-)
Der zweite Tag
Am nächsten Morgen erwachte ich eigentlich ganz ausgeruht. Der Wind rüttelte an unserem Zelt, die Temperatur lag bei gerade -3° Celsius im Zelt und gefühlten -10° Celsius draussen. Mir war aber pudelwohl und warm. Irgendwann schälte ich mich doch aus meinem Schlafsack, stapfte hinüber zum Gruppenzelt für ein Frühstück, bevor es dann wieder in Richtung Gletscher zur nächsten Skitour ging.
Diesmal begleitete uns Toni als Bergführer, Wieder die gleiche Prozedur wie am Vortag: Anfellen und Anseilen. Und dann wideder Schritt für Schritt hinter den anderen in der Spur hinauf. Zuerst auf den Spuren vom Vortag, dann nach rechts und den Rechten Fernerkogel herum immer in Richtung Wildspitze. Wir steuern auf den Taufkarkogel zu, den einige von uns auch noch ohne Ski besteigen.
Während des Aufstiegs befürchte ich skitechnisch für die Abfahrt das Schlimmste. Der Gletscher ist ganz schön ausgeblasen und eine vernünftige Spur für die Abfahrt muss man suchen. Nach den ersten Metern entpuppt sich das aber als recht einfach. Teilweise kommt sogar Spass an der Abfahrt auf, bevor wir auf dem unteren Gletscher wieder Schwung mitnehmen müssen, um ohne Schiebepassagen zum Ende des Gletschers zu gelangen.
Auf der anderen Seite geht es wieder ein paar Höhenmeter bergauf zur Talstation der Gletscherbahn. Dort werden wir schon von Tina mit Brotzeit und Getränken erwartet, bevor es mit der Bahn zuerst nach oben und dann direkt ins Tal geht, wo sich unsere Wege dann leider wieder trennen ;-(
adidas Outdoor und Bergzeit.de haben uns zum Test im Gletschercamp eingeladen. Die Produkte wurden uns von adidas Outdoor kostenlos zur Verfügung gestellt. Unseren Test und unsere Berichterstattung hat das nicht beeinflusst.
Bilder: mehr-berge.de / adidas Outdoor / alpenalpin.com
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Servus Thomas,
als ich mich vor dem Lesen durch die Galerie geklickt habe dachte ich auch schon “boah nicht so die tollen Schneeverhältnisse”! Vermutlich hätte ich mich ähnlich wie ihr dort runtergequält. :-)
An sich ließt sich das Ganze aber nach eine schönen Aktion und das Wetter hat ja zum Glück wohl auch mitgespielt.
Schöner Artikel und ich bin gespannt was du zu der Terrex-Kollektion von adidas berichtest.
Gruß
Gregor
Hallo Gregor,
Ja, das Wetter hat für die weniger tollen Schneeverhältnisse entschädigt.
Glücklicherweise hat es ja jetzt endlich mehr Schnee ;-)
Grüße
Thomas