Nachdem ich vor kurzem in der ALPIN Online-Redaktion begonnen habe, war’s vor ein paar Wochen Zeit, mit dem Kollegen auf eine Kennenlerntour zu gehen. Perfekte Verhältnisse für unsere Tour gab’s am Teufelstättkopf.
Eigentlich wollten wir früh starten, doch um 6 Uhr prasselte Regen auf das Wohnmobil, um 8 Uhr Schnee und als es gegen 11 Uhr endlich etwas aufklarte, war es Zeit aufzubrechen. Dass uns am Gipfel dann sogar Sonne erwartete, war nicht wirklich vorherzusehen.
Die Tour startet am kostenpflichtigen Wanderparkplatz „Pürschling“ in Unterammergau, etwas oberhalb des Skigebiets Steckenberg.
Auf dem Wirtschaftsweg in Richtung Pürschlinghaus
Zuerst folgen wir der Forststrasse am Schleifmühlenbach entlang in Richtung Pürschlingshaus/August Schuster Haus. Nach ein paar hundert Metern erreicht man eine Infotafel zur Schleifmühlklamm und einen kleinen Aussichtspunkt.
An der ersten Kreuzung halten wir uns sich rechts und laufen über die Brücke weiter auf der Forststraße. und verlassen diese auf Höhe des Speichersees nach rechts in Richtung Kuhalm.
Immer auf schönen breiten Wegen geht es durch den Bergwald hinauf bis man die Kuhalm mit ihren kleinen Almhäuschen und die Messstation des Lawinenwarndienstes erreicht (nicht betreten!).
Teufelstättkopf: Ab der Kuhalm steil und am Grat alpin
Ab hier wird es steiler und wie ziehen teils mit Spitzkehren durch den engen Bergwald hinauf. Immer am Kamm entlang geht es auf den Gipfelgrat des Teufelstättkopf hinauf. Bei den abgeblasenen Verhältnissen schnallen wir ab und es geht ein Stück nur noch mit den Skischuhen statt der Tourenski hinauf.
Nach der Querung einer kleinen Senke deponieren wir die Ski. Der Kollege quält sich noch die letzten 50 Meter hinauf, teilweise hüfthoch im Schnee grabend. Ich spare mir den Aufstieg, genieße die Aussicht von hier unten hinüber auf die Gipfel, die wir im Sommer schon mal auf Tour durch die Ammergauer Alpen besucht haben. 10 Minuten später ist auch der Kollege wieder da.
Anstatt direkt in den Gipfelhang ins Weiße Tal einzufahren, queren wir noch ein paar Meter mit den Skiern am Rucksack entlang des Sommerwegs hinüber und fellen dann ab.
Perfekte Abfahrt vom Teufelstättkopf: Neuschnee und perfekt geneigte Hänge
Die Abfahrt geht zuerst eine kleine Schneise entlang bevor wir links in den genialen Tiefschneehang einfahren. Rund 40 Zentimeter Neuschnee erwarten uns hier heute. Dazu ein perfekt geneigter Hang mit nur wenigen Spuren anderer Tourengeher. Aber genug, um auch zu wissen, wohin wir uns bei der Abfahrt orientieren müssen.
Nach rund 300 Höhenmetern führt die Spur nach links in den Wald, wo eine schöne Schneise auf uns wartet. Ein bisschen wie im Funpark geht es über kleine Obstacles in Form von verschneiten Baumstümpfen hinweg und durch den verschneiten Bergwald hinab. Das letzte Stück geht es dann auf dem Wirtschaftsweg hinaus bis zum Parkplatz.
Infos
Karte:
Tour: 10 km, 900hm, 3,5h
Tourenbeschreibung: Die Detailbeschreibung der Skitour zum Teufelstättkopf findet ihr in der Tourendatenbank auf alpin.de
Anfahrt: Über die B23 nach Unterammergau, Parkplatz „Pürschling“ im „Liftweg“ oberhalb des Skilifts Steckenberg.
Anforderung: Am Anfang Skiwanderung, dann alpines Finale: ab der Kuhalm Spitzkehren und gehen am Grat.
Einkehr: Unterwegs keine (Pürschlinghaus ist im Winter 21/22 geschlossen), am Startpunkt Gasthof Steckenbergalm.
Übernachtung: Hotels und Pensionen in Ober- und Unterammergau, das Pürschlingshaus ist im Winter 21/22 geschlossen.
Alternative Aufstiegsroute: Über den Wirtschaftsweg bis zum Pürschlinghaus und dem Sommerweg folgend bis zum Gipfel.
Alternative Abfahrt: Über den Wirtschaftsweg vom Pürschlingshaus zurück zum Parkplatz
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