Gerade mit dem 9€-Ticket ist Bahnfahren gerade sehr attraktiv. In Kombination mit dem Rad lässt sich in Franken so manche Region kraftsparend erkunden. Ob zwischen Nürnberg und Bamberg, Treuchtlingen, Eichstätt und Kinding oder am beliebten Gradl-Radweg zwischen Hilpoltstein und Kinding – wir haben beliebte Radstrecken mit Zugstrecken als Ausflugsziele kombiniert. Natürlich kommen mit den Heumöderntrails in Treuchtlingen auch Mountainbiker nicht zu kurz. Und auch eine Route speziell für Epiker ist dabei:
RegnitzRadweg Nürnberg – Erlangen – Forchheim – Bamberg
Zwischen den Anhöhen der Fränkischen Schweiz und dem Steigerwald verbindet der RegnitzRadweg die Städte Bamberg, Forchheim, Erlangen, Fürth und Nürnberg auf zwei parallelen Routen. Während die 85 Kilometer lange Talroute durch Dörfer und Kleinstädte mit fränkischen Fachwerkfassaden führt, orientiert sich die kaum kürzere Kanalroute (75 Kilometer) durchgängig am Verlauf des Main-Donau-Kanals und der Regnitz.
Startpunkt: Bahnhof Nürnberg oder Erlangen
Endpunkt: Bahnhof Bamberg
Weitere Infos: www.regnitzradweg.de
5-Flüsse-Radweg und Ludwig-Donau-Main-Kanal: Berching – Neumarkt – Nürnberg
Die dritte Etappe des Fünf Flüsse Radwegs eignet sich ideal für eine Tagestour entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanal von Berching nach Nürnberg.
Die Etappe startet in Berching mit seiner mittelalterlichen Innenstadt. Ab hier steht alles im Zeichen des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Schon Karl der Große träumte von einer schiffbaren Verbindung zwischen Schwarzem Meer und Nordsee. Hauptproblem stellte die Überwindung der europäischen Wasserscheide dar. Unter König Ludwig I. glückte dieses Vorhaben im 19. Jahrhundert endlich, doch nur hundert Jahre später wurde die Wasserstraße wieder aufgelassen und steht heute unter Denkmalschutz. Kleine Brücken, malerische Schleusen und wilde Wasserpflanzen eingebettet in urige Alleen prägen diese schöne Radtour, die über Mühlhausen und Neumarkt i.d.Opf., Burgthann und Schwarzenbruck zurück nach Nürnberg führt.
Tipp: Zum Ende der Tour lädt der Biergarten am Bruckkanal neben der beliebten Schwarzachklamm zur Einkehr.
Startpunkt: Bahnhof Neumarkt i.d.Opf., VGN Kanal-Altmühl-Express Linie 515 nach Berching (Sa., So. und feiertags, mit Fahrradanhänger)
Endpunkt: Bahnhof Nürnberg
Weitere Infos:
https://www.ludwig-donau-main-kanal.de/radtour/
https://fuenf-fluesse-radweg.info/de/etappe-3-berching-nürnberg.html
Von Roth zum Rothsee und nach Hilpoltstein
Eine familienfreundliche Tour führt von Roth über Feldwege, Wiesen und entlang der Roth nach Eckersmühlen mit seinem historischen Eisenhammer. Für ein kurzes Stück folgt man dem Main-Donau-Kanal auf geschotterten Wegen bevor man an der Schleuse Eckersmühlen zum Rothsee wechselt. Diesen kann man auf guten, flachen Wegen auch Umrunden, bevor man den Main-Donau-Kanal nochmals quert, um in die historische Altstadt von Hilpoltstein zu wechseln. Hier lohnt sich ein Abstecher für die Besichtigung der Bug, die Einkehr im Biergarten oder ein Eis. Nun entweder mit dem Zug zurück nach Roth oder auf dem Mühlenweg zurück nach Eckersmühlen und auf bekanntem Weg wieder zurück nach Roth.
Alternativ kann man vom Rothsee auch zum Bahnhof Allersberg radeln.
Startpunkt: Bahnhof Roth
Endpunkt: Bahnhof Hilpoltstein, Alternativ Bahnhof Allersberg
Die Bahnstrecken-Tour: Der Gredl-Radweg
Vom Bahnhof Allersberg geht es zuerst entlang des Kleinen und Großen Rothsee, über den Main-Donau-Kanal und nach Hilpoltstein. Hier kann man die schöne Altstadt mit der prägnanten Burgruine erkunden (Eintritt kostenlos) und in der Stadtmitte lecker Eis essen.
Auf der zum Radweg ausgebauten Bahnstrecke der ehemaligen „Gredl“-Bahn geht es nun über Hofstetten und Heideck/Seiboldsmühle, und dann über die Wasserscheide nach Alfershausen und Thalmässing. Hier lohnt sich eine Einkehr in einer der Gastwirtschaften, einem Besuch der Eisdiele oder dem kleinen Keltenmuseum am Marktplatz.
Weiter geht es fernab der stark befahrenen Hauptstraße nach Aue, Klein- und Großhöbing und Hausen nach Greding. Die Strecke bis Greding ist komplett geteert und somit auch für Rennrad-Freunde fernab der Strasse machbar. Auch in Greding lädt der Marktplatz für einen Zwischenstopp ein. Die letzten Kilometer führen auf einem Radweg entlang der Autobahn nach Kinding und ins Altmühltal. Hier erhält man wieder Anschluß an die Bahnstrecke Nürnberg/München und kann mit dem Zug entweder nach Allersberg oder Nürnberg, Ingolstadt oder München zurückkehren..
Wer mehr Zeit hat, kann in Kinding über Beilngries und Berching an Altmühl und Main-Donau-Kanal zurück zum Rothsee und nach Allersberg fahren. Oder erhält Anschluß an den Altmühl-Radweg in Richtung Westen (Eichstätt, Treuchtlingen) oder Osten (Beilngries, Riedenburg, Kehlheim).
Startpunkt: Bahnhof Allersberg (von Nürnberg) oder Hilpoltstein (von Roth)
Endpunkt: Bahnhof Kinding, Alternativ auch Buslinie von Heideck, Thalmässing oder Greding
Von Gunzenhausen um den Altmühlsee
Eine gemütliche Stadt als Ausgangs- und Zielpunkt und ein Radweg praktisch ohne Höhenmeter, das bietet die Tour um den Altmühlsee: Von der Innenstadt ist es nur rund ein Kilometer bis an das Ufer des Altmühlsees, gesamt ist die Tour 12 Kilometer lang und führt durchgehend auf Teer um den See. Immer wieder finden sich Badestrände, kleine Strandhäuser laden zur Einkehr und die Vogelinsel lädt mit einem 1,5km langen Rundweg zur Erkundung des interessanten Naturschutzgebiets ein.
Verlängern kann man die Tour z.B. über den Altmühl-Radweg in Richtung Treuchtlingen oder über den Überleiter in Richtung Brombachsee. Hier findet man in Pleinfeld wieder Anschluß an die Bahnstrecke Nürnberg-Treuchtlingen.
Start/Endpunkt: Bahnhof Gunzenhausen (über Pleinfeld)
Weitere Infos: mehr-berge.de/familien-radeln-im-fraenkischen-seenland-altmuehlsee-brombachsee-gredlradweg-und-fraenkischer-wasserradweg
Von Pleinfeld um den Brombachsee
Vom Bahnhof Pleinfeld geht es zuerst ein kleines Stück am Waldcamping und Minigolf-Platz vorbei bergauf bevor man den imposanten Hauptdamm erreicht. Wir fahren im Uhrzeigersinn über Ramsberg am Naturschutzgebiet entlang nach Langlau. Der Weg führt auf der Südseite flach auf feinem Schotter am Rande des Sees entlang. Über den Altmühlsee-Überleiter geht es auf Teer ein Stück an der Strasse entlang zur Badehalbinsel Absberg. Wer die Tour auf zwei Tage aufteilen will, kann auf der Zeltwiese Absberg sein Zelt aufschlagen und einen Zwischenstopp einlegen. Hier findet sich auch der größte Wohnmobilstellplatz im Fränkischen Seenland.
Vorbei an der großen Wakeboardanlage führt der Radweg nun auf der Nordseite des Sees entlang bis zur Seemeisterstelle (FKK-Strand) und hinüber zum Damm des Igelsbachsees in Enderndorf. Hier kann man seine Tour auch für den Besuch des Abenteuerwald Enderndorf und des Kletterparks und der Zipline über den See unterbrechen. Weiter geht’s mit ein paar kleinen Zwischen-Anstiegen zurück zum Hauptdamm und über diesen zurück nach Pleinfeld.
Start-/Endpunkt: Bahnhof Pleinfeld an der Bahnstrecke Nürnberg-Treuchtlingen
Weitere Infos: mehr-berge.de/familien-radeln-im-fraenkischen-seenland-altmuehlsee-brombachsee-gredlradweg-und-fraenkischer-wasserradweg
Waldabfahrten auf den Heumöderntrails, Treuchtlingen
Auch ein richtiger Trailpark liegt im Einzugsgebiet des VGNs: Die Heumöderntrails bei Treuchtlingen. Der „erste familienfreundliche Mountainbike Trailpark in Bayern“ lädt nicht nur Profis auf die Waldabfahrten, sondern bietet auch für Kinder Übungsmöglichkeiten und Spaßabfahrten wir den Julian-Trail. Sechs ausgeschilderte Trails warten auf den Mountainbiker.
Die Nutzung der Trails ist kostenlos, die „Brotzeitstube“ und eine kleine Sportpension laden zur Einkehr ein. Wer kein passendes Bergrad zur Verfügung hat, kann vor Ort auch ein Mountainbike ausleihen. Die Radanreise ist hier ganz einfach: Der Park liegt nur 7 flache Radminuten vom Bahnhof entfernt.
Start-/Endpunkt: Bahnhof Treuchtlingen (von Nürnberg, Augsburg/Donauwörth der München)
Weitere Infos: https://heumoederntrails.de
Einkehr: Brotzeitstube Heumöderntal, versch. Restaurants in Treuchtlingen
Übernachtung: Talstation Heumöderntal (https://talstation-heumoederntal.de), weiter Unterkunft in Treuchtlingen, Zeltplatz Treuchtlingen an der Altmühl (https://www.zeltplatz-treuchtlingen.de)
Durch das Altmühltal: Altmühltal-Radweg von Treuchtlingen nach Kinding
Entlang der deutlich wahrnehmbaren Altmühl geht es über Dietfurt, Pappenheim, Dollnstein, Solnhofen und Breitenfurt nach Eichstätt. Für uns der schönste Teil des Altmühltalradwegs, denn es geht ziemlich direkt an der Altmühl entlang, die sich hier durch ein enges Tal windet. Immer wieder wechseln schattige Alleen mit Wiesenwegen ab. Und immer wieder kommt man durch die schönen kleinen Städte, die entweder einen Campingplatz oder Gasthöfe mit gemütlichen Biergärten bieten.
Mal gibt es wie in Pappenheim eine Burg zu bestaunen, oder man sieht den Kajaks und Kanus auf der Altmühl beim Treiben zu. In Solnhofen lohnt sich auch ein Abstecher zum Archeopterix, denn der ist hier in der Gegend zuhause und auch in einem Museum ausgestellt.
An der Hammermühle gibt es wieder eine Besonderheit. Nein, nicht der Biergarten und auch nicht der Zeltplatz, sondern eine Bootsrutsche. Die Kajaks und Kanus können hier ein Wehr auf einer Rutsche überwinden. Mit mehr oder weniger Erfolg. Im Sommer ein schönes Spektakel. Auch Dollnstein bietet einen Campingplatz zur Übernachtung und einige nette Cafés und Gasthöfe. Für Kletterer und Klettersteiggeher lohnt sich hier auch ein Abstecher nach Konstein und Aicha und zum berühmten Dohlenfelsen. Wir besteigen derweil kurz den am Weg liegenden Burgfelsen.
Weiter geht es über Breitenfurt in den Endspurt nach Eichstätt. Schon von weitem sieht man die Willibaldsburg, die oberhalb der Altmühltal trohnt. Auch hier ist ein naturkundliches Museum untergebracht, das anschaulich die Zeit des Jurameers wieder auferstehen lässt. Wie genießen derweil das bunte Treiben am Markt in der Innenstadt und essen ein Eis bevor wir uns weiter auf den Weg in Richtung Kinding machen.
Eichstätt bietet sich mit einigen Hotels, Zelt- und Wohnmobil-Stellplatz auch für die Übernachtung an. In der Innenstadt gibt es viele gemütliche Gasthöfe und Restaurants. Die beste Eisdiele liegt übrigens unscheinbar direkt am Radweg unten an der Fußgängerbrücke über die Altmühl.
Ab Eichstätt teilt sich der Altmühlradweg die Route auch mit der „Via Raetica“. Einer Radroute, die Neuburg an der Donau auf 80km entlang des Limes mit Kehlheim verbindet. Auf alten Ortsverbindungsstraßen und Radwegen geht es über Pfünz nach Walting, Pfalzpaint, Arnsberg nach Kipfenberg mit seiner schönen Burg. Wer noch nicht genug Höhenmeter gesammelt hat, kann hier zum geografischen Mittelpunkt Bayerns aufsteigen.
Startpunkt: Bahnhof Treuchtlingen (von Nürnberg, Augsburg/Donauwörth der München)
Endpunkt: Bahnhof Kinding
Extra für E-Biker (oder Ausdauernde): Die Jura-E-Bike-Tour
Von Pleinfeld geht’s zumeist auf Tour ins Seenland und um den Brombachsee, doch auch das andere Hinterland Pleinfelds ist eine Abstecher mit dem Rad wert: Der Jura-Abbruch lässt sich am besten mit dem E-Bike erfahren und bietet abwechslungs- und aussichtsreiches Gelände – und einen Abstecher ins Anlautertal.
Von Pleinfeld aus geht den Jura-Abbruch hinauf und über die Hochebene bis zum romantisch gelegenen Bechthaler Weiher mit der Burgruine Bechthal, zu der sich auch der kleine Aufstieg zu Fuß lohnt. Zurück über Thalmannsfeld und Ettenstatt geht es nach Pleinfeld.
Wer noch ein paar (Höhen-)Meter mehr einbinden will, zweigt am Bechthaler Weiher in Richtung Stadelhofen und Thalmässing ab (Einkehr bei gutbürgerlicher, fränkischer Küche oder Eis aus der Eisdiele am Marktplatz). Von hier mit konstanter Steigung nach Laibstadt und auf den Schloßberg mit genialer Aussicht ins fränkische Seenland und bis in die Fränkische Schweiz. Dann fast durchgehend bergab über Walting zurück auf die Route nach Pleinfeld.
Start-/Endpunkt: Bahnhof Pleinfeld an der Bahnstrecke Nürnberg-Treuchtlingen
Weitere Infos: www.naturpark-altmuehltal.de/routen/jura-e-bike-tour-2138/
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