Der Wank ist der Hausberg von Partenkirchen und bietet einen genialen Ausblick auf die Zugspitze, Alpspitze, das Wettersteingebirge, das Karwendel und auf den Kramer nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Mit rund 1.000 Höhenmetern und 3,5 bis 4,5 Stunden Aufstieg durchaus eine nette Tour. Für Familien wird der Gipfel durch die Wankbahn erschlossen, die praktisch bis fast zum Gipfel und zum dort befindlichen Wankhaus geht.
Wie starten nach einer Nacht im Wohnmobil direkt an der Wankbahn. Hier gibt es seit mehreren Jahren einen schönen Womo-Stellplatz mit sauberen Klos und Duschen, den wir schon mehrmals auch auf dem Weg in den Süden angesteuert haben.
Die ersten 400 Höhenmeter nimmt uns mit Kindern heute die Bahn ab. Ab der Mittelstation steigen wir dann auf einem schönen Weg in Serpentinen hinauf zum Wankhaus. Schon hier gibt es immer wieder herrliche Ausblicke hinüber zur Zugspitze zu bewundern. Der Weg ist einfach und auch mit kleinen Kindern geeignet, allerdings nicht mit dem Kinderwagen – Kraxe oder Manduka sind hier mit Kleinkindern angesagt.
Oben am Wankhaus angekommen, geniessen wir erst mal den Rundblick und dann ein kühles Radler, Kaspressknödel auf Kraut, Schnitzel mit Pommes und einen leckeren Kaiserschmarrn. Unser Blick fällt hinunter zum Eckbauer. Hier wollten wir heute eigentlich in der Gondel Weisswürste verspeisen, aber das geht erst ab Mai, Mist, zwei Tage zu früh…
Nach dem Mittagessen werden wir noch einige Blicke auf die umliegenden Berge, die sich heute perfekt präsentieren: Unten in sattem Grün während ab rund 2000 Metern noch alles in Schnee gepackt ist – wie Sahne-Baisser-Hauben… zum Anbeissen…
Für den Abstieg umrunden wir den Berg heute fast: wir wählen den Weg nach Norden und queren bald die ersten Schneefelder auf dem schmalen Weg nach unten zur Esterbergalm. Der schmale Pfad schlängelt sich zuerst durch die Latschen und bald durch lichten Bergwald. In den Kehren der kleinen Serpentinen sammelt sich noch der Schnee, wird aber nur mehr kurz den Stiefeln der Bergwanderer stand halten. Immer wieder kommen und Wanderer entgegen oder überholen und Trailrunner schnellen Schrittes. Kurz vor der Esterbergalm biegen wir nach links in Richtung Partenkirchen ab.
Bald darauf finden wir uns auf einem breiten Fahrweg wieder, der teils richtig steil hinab führt. Selbst den Mountainbikern ist dies nicht so ganz geheuer. Quietschende und stinkende Bremsen ziehen immer wieder an uns vorbei….
Der Weg zieht gegen den Uhrzeigersinn fast drei viertel um den Berg und zieht sich letztendlich als ziemlicher Hatsch. Doch neben der Zugspitze gibt es auch für die Kinder immer wieder etwas zu sehen. Kleines Getier hier, ein lustiger Stock dort, ein Rabe, eine Kröte,…
Am Kletterwald angekommen ist das Ziel schon in Sicht. Statt zurück zum Parkplatz gehen wir hier geradeaus nach St. Anton mit seiner Wallfahrtskirche. Unser Ziel ist jedoch nicht die Kirche, sondern der schöne Spielplatz im Park unterhalb. Eine lange Rutsche ist das begehrte Ziel bei unseren Kindern. Die Erwachsenen sehnen sich eher nach einem Cappuccino oder einem Eis. Auch dieser Wunsch wird in der Partenkirchener Innenstadt schnell erfüllt, bevor wir den Rückweg zur Wankbahn antreten …. zum Glück für unsere Kinder nochmal durch den Park mit der langen Rutsche….
Infos
Anfahrt:
Von München über die A96 und die B2 nach Partenkirchen und ca. 500 Meter nach dem Ortsschild links in Richtung Wankbahn. Dann der kurvigen Strasse bis zur Wankbahn folgen.
Wankbahn
Die Wankbahn fährt im Sommer täglich. Ermäßigung für Familien (zur Preisliste)
Übernachtung
Wohnmobilstellplatz „Alpencamp am Wank“ an der Wank-Bahn,
in Garmisch und Partenkirchen Unterkünfte aller Preisklassen
Einkehr
Unterwegs im Wankhaus (ganzjährig geöffnet) oder der Esterbergalm (nur im Sommer).
In Partenkirchen z.B. Taj Mahal (wer indisch mag :-) oder ins Schützenhaus (gutbürgerliche Küche, Rabatt für Wohnmobilisten)
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