Familienwanderungen mit Hüttenbesuch gibt es am Spitzingsee zur Genüge: Zur Schönfeldhütte, zur Maxlraineralm, zum Taubenstein, von der Bergstation der Taubensteinbahn zur Rotwand, zu den Firstalmen,…
Wenn die Familie oder Gruppe aber nur wenige (Höhen-)Meter zulässt, ist die Wanderung zum Blecksteinhaus ideal: Die Wegstrecke ist kurz und geht mehr bergab als bergauf, die umliegende Landschaft bietet unterwegs auch für die kleinen immer etwas zu sehen und am Ziel wartet neben einer deftigen Brotzeit auch ein (künstlicher) Kletterfelsen für die kleinen.
Wir starten unsere Tour am DAV Haus Spitzingsee, in dem wir übernachtet haben und folgen dem Weg zuerst südlich am See entlang. Je nach Ausdauer der Kinder kann man entweder schon die kostenpflichten Parkplätze am Spitzingsattel, an der Taubensteinbahn oder an der Kirche ansteuern. Entlang des Sees gibt es für die Kinder aktuell viel zu bestaunen: Die Kröten sind aufgetaut und paaren sich zu hunderten am und um den See. Hier gibt der umliegende Wald auch immer wieder neue Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge wie Taubenstein, Rosskopf, Stolzenberg, aber auch das Hintere Sonnwendjoch frei.
Im Ortzentrum angekommen, folgen wir neben der Wurzhütte und nach der Schranke dem Weg in Richtung Albert-Link-Hütte und Blecksteinhaus. Ab hier ist die Strasse für den öffentlichen Verkehr gesperrt und es fahren nur mehr wenige Autos.
Nach rund 15 Minuten lassen wir die Albert-Link-Hütte, die erst im Mai wieder ihre Pforten öffnet, rechts liegen und folgen dem Weg hinab in Vallepp. Vorbei an dem mäandernden Fluss -der Roten Vallepp- geht es auf Teer ziemlich geradeaus. Wir passieren die Wildfütterung und biegen bald danach rechts ab und folgen dem Weg über eine Brücke.
Nun sind es nur mehr rund 500 Meter und ein paar Meter bergauf bis zum Blecksteinhaus.
Hier begegnen wir auch dem Bockerlbahnweg, der aktuell leider noch unter Schneematsch begraben ist. Hier wurde in den 1910er Jahren eine Schmalspurbahn gebaut, um das bei einem Sturm gefallene Holz möglichst schnell abzutransportieren. Die Bahn führte damals in mehreren Teilstrecken von Neuhaus am Schliersee bis hinter das Blecksteinhaus. Heute kann man einem Wanderweg folgen, auf dem die historischen Fakten erwandert werden können. Kleine Tafeln zeigen immer wieder die Historie in Bildern auf. Im Sommer ein schöner Weg, der unter anderem an der Albert-Link-Hütte vorbei führt.
Nach einer Einkehr im heute gut besuchten Blecksteinhaus nehmen wir wieder den gleichen Weg auf der Strasse zurück zum Spitzingsee. Hier gibt es für die Kinder als Belohnung erst mal ein Eis gibt. Die Kinder nutzen noch ausführlich den schönen Spielplatz am See, bevor wir die letzten Meter entlang des Sees zurück zum DAV Haus zurücklegen.
Infos
Anfahrt: Von München über die A8 in Richtung Salzburg bis Ausfahrt Weyarn. Durch Miesbach und Schliersee in Richtung Bayrischzell. Nach Neuhaus rechts auf einer Bergstrasse hinauf zum Spitzingsee. Parken kostenpflichtig am Spitzingsattel, an der Taubensteinbbahn oder an der Kirche.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) ab München direkt zu erreichen. Bahnhof: Fischhausen-Neuhaus. Dann mit dem Linienbus hinauf zum Spitzingsee.
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Ein schöner Artikel. Durch deine Schreibweise bekommt man einen richtig tollen Einblick. Interessante Gegend die bestimmt einen Besuch Wert ist. Finde es auch Klasse das du die Abreise mit bedacht hast. So weiß man sofort wie man dort hin kommt.
Grüße Sascha
Danke für das Lob, das hören wir natürlich gerne ;-)
Der Spitzingsee ist eines unserer Lieblingsgebiete. Schnell auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und mit dem DAV Haus Spitzingsee und den vielen umliegenden Hütten gibt es für jeden Geschmack eine Übernachtungsmöglichkeit. Und für jeden die passende Tour. Ob einfach wie hier oder etwas länger hinauf zur Rotwand oder steil hinauf auf den Schinder.