Herbst- und Winterwandern im Chiemgau – vier Familientouren

Vier Winterwanderungen im Chiemgau, die sich gut mit Kind und Kegel machen lassen. Mit Schnee und ohne…

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Winterwandern im Chiemgau: Kampenwand
Winterwandern im Chiemgau: Kampenwand

Letztes Jahr an Weihnachten wollten wir mit unseren zwei Kindern eigentlich das Chiemgau mit Skiern und Schneeschuhen entdecken, stattdessen war dank des Schneemangels aber Winterwandern ohne Schnee angesagt. Hier stellen wir euch vier Familien-Touren mit Kindern ab fünf Jahre vor.

1. Auf die Kampenwand

Die Kampenwand ist wohl der bekannteste Gipfel im Chiemgau und das Aushängeschild der Münchner Hausberge: Die Kampenwandbahn bringt den Wander-Einsteiger in 15 Minuten von Aschau bis auf 1470 Meter Höhe in geniale Aussichtsposition: Vor einem Türmen sich nochmals 200 Höhenmeter Kampenwand auf, auf der anderen Seite grenzt der Geigelstein an. Dazwischen bieten sich erhabene Ausblicke in Richtung Hochplatte, dahinter bis zum  Watzmann und ins Salzburger Land.

Die meisten -eher fußlahmen- zieht es nur bis zur Sonnenalm direkt an der Seilbahn und wieder ins Tal. Wir machen uns auf dem Weg in Richtung Steinlingalm. Der Weg ist nicht schwierig, kann aber im Dezember schon vereist sein. Hier ist gutes Winter-Schuhwerk mit griffiger Sohle zu empfehlen.

Von der Steinlingalm startet dann auf der eigentliche Aufstieg hinauf zur Kampenwand. Mit größeren Kindern eigentlich kein Problem, nur war letztes Jahr das letzte Stück sehr vereist und nur schlecht machbar. Da haben wir mit den Kindern verzichtet und sind stattdessen zur gemütlichen Gorialm abgestiegen. Nach leckerer Gulaschsuppe und Kaiserschmarren ist dann der weitere Abstieg nach Aschau auch gut machbar ;-)

Bei Schnee ist das Gebiet rund um die Kampenwand ein Skigebiet. Der Weg hinüber zur Steinlingalm ist aber auch im Winter geräumt und begehbar. Zudem gibt es einen gespurten Winterrundwanderweg „Weiße Wanne“ ab der Steinlingalm.

Kampenwandbahn: Einzelfahrt 12€ Erwachsene/6€ Kinder bis 15 Jahre

Mehr Info: www.kampenwand.de

2. Hochplatte & Bergwalderlebnisweg am Staffn

Die Hochplatte bietet mit der Hochplattenbahn von Marquartstein einen einfachen Einstieg für Familien. Mit dem Bergwalderlebnisweg um den „Kleinen und Großen Staffen“ bietet sich dann noch ein leichter und doch interessanter Weg für Kinder an.

Mit rund 20 Stationen bietet der Weg einen schönen Einblick in das Thema „Bergwald“. Infotafel erklären Wissenswertes über Almwirtschaft, Geologie, Lawinenverbauung und Schutzwaldfunktion. Die Gehzeit ab der Hochplattenbahn beträgt ungefähr 1,5 Stunden. Der Abstieg ins Tal dauert dann nochmal rund eine Stunde.

Liegt doch Schnee, kann man ab der Bergstation auch die 3,5km lange Natur-Rodelbahn ausprobieren.

Hochplattenbahn: Einzelfahrt 9€ Erwachsene/5,50€ Kinder bis 15 Jahre, zweites und weitere Kinder kostenlos!

Mehr Info: www.hochplattenbahn.de

3.  Die Wuhrsteinalm am Geigelstein

Die Wuhrsteinalm am Fuße des Geigelstein ist auch im Winter ein schönes Ziel für die Familienwanderung.

Bis vor wenigen Jahren gab es die Geigelsteinbahn, die Fußgänger und Rodler bis zur Wuhrsteinalm hinauf befördert hat. Da diese Zeiten vorbei sind, gehört das Gelände im Winter den Skitourengehern und den Winterwanderern.

Die Wuhrsteinalm wird zwar im Winter nicht mehr bewirtschaftet, es gibt jedoch einen permanent zugänglichen Winterraum mit Getränken, Brotzeit und Süßigkeiten. Wer sich bedient, zahlt einfach in die bereitstehende Kasse.

Wer in rund 1,5 Stunden über die ehemalige Skipiste aufsteigt, kann in Richtung Breistenstein absteigen und somit eine kleine Familien-Rundtour machen. Wem die Tour zur Wuhrsteinalm zu kurz ist, steigt nochmal eine Stunde zum Geigelstein oder hinüber zur Priener Hütte auf. Die Priener Hütte ist ab Weihnachten durchgehend geöffnet.

Im Sommer kann man in Schleching übrigens eine 2-Tages-7-Gipfel-Tour starten: Über Rudersburg, Karkopf, Breitenstein, Geigelstein und Weitlahnerkopf hinüber zur Kampenwand und über die Hochplatte zurück nach Schleching.

4. Der Schmugglerweg bei Schleching

Der Schmugglerweg geht von Schleching/Ettenhausen zum Klobenstein und folgt schattigen Pfaden über die Landesgrenze. Der Weg folgt zuerst Schotterwegen, dann Pfaden stetig bergauf. Das spannende am Weg ist die kurze Kraxeleinlage am „Grenzübergang“ und der Abstieg hinunter zum Klobenstein mit seiner Hängebrücke und dem kleinen Kieselstrand zwischen den Felsen und unterhalb der Wallfahrtskapelle. Ideal zum Steine springen lassen.

Oberhalb findet man das Gasthaus Klobenstein, in dem sich die Einkehr empfiehlt. Auf dem Heimweg kann man noch den schön gelegenen Rudersburger See mitnehmen.

Die knapp 11 Kilometer verteilen sich auf rund 3,5 Stunden. Eine ideale Runde mit der Familie mit Kindern ab 5 Jahren – nicht für Kinderwagen geeignet!

Von Thomas

Schon von klein auf viel in den Bergen unterwegs sind Wandern, Skitouren, Schneeschuhwanderungen und alles rund um die Berge meine Hobbies. Vater von zwei nicht mehr ganz so kleinen Bergfexen und sozusagen der „Chef“ von mehr-berge.de ;-)