Rund um Garmisch gibt es Touren ohne Ende: Auf den Wank, in Richtung Alpspitz oder bis hinauf auf die Zugspitze. Durch die Partnachklamm und das Oberreintal führt der längste Anstieg hinauf. Der Ausgangspunkt hierfür ist die Olympia-Sprungschanze. Unser Ziel liegt etwas niedriger, der Ausgangspunkt ist jedoch der gleiche. Wir wollen durch die Partnachklamm und das Oberreintal hinauf zum Schachen. Und dort hat auch der berühmte König Ludwig eine Kuriosität hinterlassen: Das Schachenschlösschen inklusive osmanischem Badetempel.
Wir starten an der Olympia-Sprungschanze am Eckbauer und folgen den Pferdegespannen in Richtung Partnachklamm. Durch diese führt ein kostenpflichtiger Weg (4€ je Erwachsener), der aus dem Stein gehauen und vom Alpenverein Garmisch-Partenkirchen instandgehalten wird. Das Wasser kommt von allen Seiten angerauscht und tropft auch von oben herab. Der Einblick in die Kraft des Wassers sind aber genial (und auch mit Kindern schon eine eigene Reise wert).
Aus der Klamm wieder hinaus, öffnet sich das Tal und wir queren über eine Stahlbrücke hinüber in Richtung Oberreintal. Der Weg steigt jetzt langsam immer wieder etwas hinauf und wieder ein Stück hinab mehr oder minder an der Partnach entlang.
Vor der Bockhütte weist ein Wegweiser links in Richtung Oberreintalhütte und Schachen. Dem Wegweisen folgen wir und verlassen den bequemen Weg hier. Es geht fortan für eine Stunde in Serpentinen steil den Berg hinauf. Ab jetzt auch komplett alleine…
Sobald es flacher wird, trennt sich der Weg: Geradeaus ginge es zur urigen Oberreintalhütte und Ihrem „Klettergarten“, wir halten uns links und ignorieren zuerst einmal das Schild, dass es jetzt schwierig wird.
Nun gilt es noch eine Stunde in Kehren durch Schutt und Geröll hinaufzusteigen. Bei genialem Panorama-Blick auf das Oberreintal bis hinüber zum Zugspitz-Platt. Oben angekommen biegt man zuerst einmal links ab und genießt an einem kleinen Pavillon die Aussicht.
Dann geht es wenige Meter hinüber zum Schachenhaus und König Ludwigs Jagdschlösschen. Das kann man im Halbstundentakt besichtigen. Weiter unterhalb liegt noch der Alpengarten des Botanischen Gartens München.
Am Schachenhaus gibt’s dann die wohlverdiente Brotzeit. Wer hier noch nicht genug hat, kann auch nochmal anderthalb Stunden hinauf zur Melierende steigen.
Uns allerdings zieht es eher wieder hinunter in Richtung Garmisch. Auf dem Fahrweg zuerst rund eine halbe Stunde bergab (Vorsicht: Mountainbiker, Familien mit Kinderwägen und Kindern,…). Dann ist links der Kälbersteig ausgeschildert, dessen wurzeligen Pfad wird die nächsten zwei Stunden teils recht steil, teils in Serpentinen abwärts folgen bis wir wieder auf die Partnach stossen. Jetzt ist es Zeit, die geschunden Beine ins eiskalte Wasser zu strecken.
Von hier dann wieder durch die Partnachklamm hinaus und den restlichen Weg zum Auto gesprintet.
Alternativer Aufstieg:
Von Schloss Elmau auf dem Fahrweg hinauf zum Schachenhaus, der auch mit Mountainbike oder Kinderwagen begangen werden kann. Oder von Mittenwald mit dem Mountainbike über den Lautersee / Ferchensee / Bannholzweg zum Schachen hinauf. Der Bannholzweg trifft etwas unterhalb der Wettersteinalm auf den Schachenweg. Zu Fuß gibt es eine schöne Wanderung über Lautersee / Ferchensee / Schützensteig / Wettersteinalm / Schachenweg.
Tourdaten:
Länge: ca. 20km
Aufstieg/Abstieg: 1160 Höhenmeter
Zeit: 8,5h
Anfahrt:
Von München über die A95 nach Garmisch-Partenkirchen. Der Beschilderung in Richtung Mittenwald/Skistadion folgen. Dort auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz (2,50€ pro Tag) parken.
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