Für alle, die gerne das Baden und das Wandern kombinieren und mit der Familie unterwegs sein wollen, bieten sich die Seen in Bergnähe an: Hier kann man früh auf Tour in die Berge starten und nachmittags die Beine in’s Wasser hängen lassen. Oder man lässt die Familie beim Baden und startet derweil solo auf Tour ;-)
Hier unsere „Top 6“ der Seen mit Berg-Anschluss für den Familienurlaub:
1. Bodensee
Für die einheimischen nur „der See“ bietet der Bodensee mitten im Drei-Ländereck Deutschland-Österreich-Schweiz ideale Verhältnisse für Familien, die sowohl Berge als auch das Wasser suchen. Auf der deutschen Seite mit Lindau, Friedrichshafen und Konstanz, Bregenz in Österreich und Sankt Gallen auf der Schweizer Seite kann man hier Wochen verbringen: Beim Baden & Rad fahren um den See, beim Surfen & Segeln, mit Schiff oder Fähre über den See, beim Wandern am Pfänder oder dem Säntis, der das Panorama auf der Schweizer Seite dominiert. Und auch der Bregenzer Wald ist hier nur einen Tunnel entfernt.
Unsere Tipps für den Bodensee mit Kindern:
- Mit dem Rad um den
ganzenSee und dabei auf Bauernhöfen nächtigen.
Mit Kindern: mit den Fähren oder Schiffen, die den See bedienen abkürzen ;-) - Baden im Flair der 60er Jahr im Strandbad Lindenhof bei Lindau
- Die Auto-Fähre von Meersburg nach Konstanz als Training für längere Fährüberfahrten
(sowohl für den Papa als auch die Kinder ;-). - Das Ravensburger Spieleland, wenn den Eltern langsam die Ideen ausgehen.
2. Spitzingsee, Schliersee & Tegernsee
Für uns das erste Ziel in den Bergen, von München in unter einer Stunde erreichbar von Nürnberg in zwei ;-) Schöne Seen, feine umliegende Berge, die auch mit der Familie und Kindern gut angegangen werden können. Eine gute touristische Infrastruktur mit Bergbahnen im Sommer, Almen und Hütten in familiengerechten Abständen, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, und sauberen, frischen Bergseen zum Baden. Was will man mehr?
Unsere Tipps für Spitzingsee, Schliersee & Tegernsee mit Kindern:
- Ab München mit dem Zug (der BOB) nach Schliersee und mit der Familie (oder dem Junggesellenabschied) eine halbe Stunde Aufstieg hinauf auf die Schliersberg-Alm zum Minigolf, dann mit der Sommerrodelbahn wieder hinunter an den See.
- Rund um den Schliersee wandern (mit dem Kinderwagen)
- Zum Spitzingsee hinauf und mit der Taubensteinbahn hinauf zum Taubenstein und weiter zur Rotwand. Auf dem Rotwandhaus übernachten. Alternativ zur Schönfeldhütte und über den Rauhkopf zur Taubensteinbahn.
- Am Spitzingsee mit dem Wohnmobil direkt am See übernachten.
- Im DAV Selbstversorgerhaus oder einer der DAV-Hütten am Spitzingsee übernachten.
3. Königssee
Idyllisch gelegen und zugegeben doch touristisch etwas überlaufen, aber trotzdem eine Reise wert. Sobald man den Anlegesteg am See hinter sich gelassen hat, nimmt die Zahl Japaner schnell ab ;-) Trotzdem definitiv eine Reise wert: Der Blick auf den imposanten Watzmann, auf das Steinerne Meer, auf den Königssee entschädigt für den touristischen Rummel. Wer höher hinauf will, fährt auf den Jenner oder umrundet den See zu Fuß auf der „Großen Reibn“ (eher ohne Kinder). Wer noch höhere Ambitionen hat, kann auch dem Watzmann auf’s Haupt steigen (mit Kindern nur bis zum Watzmannhaus und dort übernachten) und diesen bis ins Wimbachgries überschreiten (definitiv ohne Kinder).
Unsere Tipps für den Königssee:
- Mit dem Boot den See erkunden und ab Bartholomä bis zur Eishöhle hinauf steigen. Vorher dem Naturpark-Zentrum einen Besuch abstatten. Danach noch den Obersee erkunden (vorher für die Kinder am Kiosk noch ein Eis kaufen, versteht sich von selbst ;-)
- Bei schlechtem Wetter: Mit dem kleinen Zug ins Berchtesgadener Bergwerk einfahren und die kurzweilige Tour inkl. Lasershow mitmachen.
- Ab Bartholomä mit größeren Kindern durch die Saugasse bis zum Kärlinger Haus hinauf und dort übernachten (vorher reservieren!!!).
- Ohne Kinder: Von Saalfelden über Peter-Wiechenthaler-Hütte und Weißbachl-Scharte ins steinerne Meer und dann über’s Kärlinger Haus und die Saugasse nach St. Bartholomä wandern.
4. Lago Maggiore
Der Lago Maggiore ist für die Bayern eher unpraktisch über Lindau-Bregenz-Chur-San Bernadino erreichbar, aber trotzdem eine Reise wert. Der nördliche Teil gehört zur Schweiz, der südliche Teil zu Italien. Und während die Schweizer horrende Preise für Übernachtung, Wohnmobilstellplatz und Verpflegung verlangen, kommt einem der italienische Teil schon fast paradiesisch vor: Günstige Übernachtung, teils kostenlose Wohnmobilstellplätze (nur wenige Meter nach der Grenze ;-), Pizza & Pasta zu erschwinglichen Preisen. Und das mit fast dem gleichen Blick wie auf der Schweizer Seite ;-)
Sonst kann man im Umfeld des Lago Maggiore natürlich baden, segeln, surfen, wandern, klettern, Gleitschirm fliegen, und, und, und…
Unsere Tipps für den Lago Maggiore:
- Die Ausfahrt Locarno/Lago Maggiore nicht verpassen ;-)
- Übernachten, Essen und Trinken auf der italienischen Seite, z.B. in Maccagno.
- Wer sich die Westküste entlangschlängelt findet ab der italienischen Grenze immer wieder Parkplätze entlang der Küstenstrasse, hier ist das Übernachten mit dem Wohnmobil für eine Nacht durch Schilder erlaubt!
- In Maccagno gibt es an der Schule/Turnhalle einen kostenlosen Übernachtungsplatz nur wenige Meter vom Campingplatz.
- Mit der Fähre von Maccagno nach Cannobio übersetzen.
Cannobio ist sozusagen das Limone am Lago Maggiore ;-) - Eine Wanderung entlang des Sees machen und mit dem Boot zurück…
5. Gardasee
Wer bereits an Ostern klettern, klettersteigeln oder rad fahren will, kommt über den Gardasse nicht hinaus. Hier herrschen auch Anfang April meist schon mehr als 20 Grad vor und die Sonne kommt doch etwas öfter durch als nördlich der Alpen.
Der Gardasee teilt sich eigentlich in zwei Hälften: Die obere Hälfte mit Riva, Torbole, Limone und Malcesine, die durch die umliegenden Berge dominiert sind und die Südhälfte, wo die Berge langsam auslaufen, die Strände breiter, die Campingplätze und Städte größer werden. Uns persönlich gefällt die Nordhälfte besser. Die Campingplätze sind gemütlicher, die Ortschaften ziehen sich am Berg entlang und die Möglichkeiten in den Bergen sind unerschöpflich: Mit der Bahn hinauf auf den Monte Baldo und zu Fuß oder mit dem Rad wieder hinab, weiter nach Arco zum Klettern oder auf den Klettersteig, früh surfen gehen oder einfach mit der Fähre von Malcesine hinüber in das malerische Limone gondeln.
Unsere Tipps für den Gardasee:
- Nicht von den beengten Verhältnissen am Norden des Sees verschrecken lassen ;-)
- Den Monte Baldo mit der Bahn erklimmen und wieder herunterlaufen
(vorher nen Plan mitnehmen) - Mit Kindern: Die Cascata de Varone, ein Wasserfall/eine Schlucht bei Riva, besichtigen
- Den Markt besuchen (täglich wechselnd)
- Mit der Fähre von Limone nach Malcesine oder andersrum
- Pizza & Paste essen, egal wo ;-)
- In Malcesine an der Burg das beste Eis der Welt essen…
- Im Grill & Biergarten „Speckstube“ den Abend ausklingen lassen.
Und Ihr?
Was sind eure Favoriten, die Berge und See vereinbaren?
Was sind eure liebsten Campingplätze am Bergsee?
Ich bin gespannt auf eure Meinung ;-)
Hinterlasst einfach unten oder auf unserer Facebook-Seite einen Kommentar ;-)
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