Der Ipf ist ein Zeugenberg am Rande der Schwäbischen Alp und des Nördlinger Ries, ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie – und ab 2024 Weltkulturerbe.
Wir kommen aus dem Altmühltal, Freunde von uns aus Stuttgart. Dazwischen, ziemlich in der Mitte, liegt das Nördlinger Ries und an dessen westlichem Ende liegt der Ipf. Ein prägnanter Zeugenberg, der bereits in der Keltenzeit besiedelt war. Auf dem Gipfelplateau befinden sich mächtige vorgeschichtliche Befestigungsanlagen, die bereits in der Spätbronzezeit ab dem 12. Jahrhundert v. Chr. angelegt wurden. Vom Gipfel hat man einen genialen Ausblick auf die schwäbische Alb und ins Nördlinger Ries. Und für uns ein guter Treffpunkt für einen Nachmittag mit unseren Freunden.
Wir starten unsere kleine Wanderung nördlich von Bopfingen zwischen Oberdorf am Ipf und Kerkingen. Vom Parkplatz am Keltenhaus hat man den Ipf schon komplett im Blick. Wir folgen der Strasse über die Brücke über die „Sechta“ und halten und dann nach links. Über Feldwege geht es hinüber bis zum archäologischen Freilichtmuseum.
2004 begann die Stadt Bopfingen mit finanzieller Förderung aus dem EU-Programm LEADER+, am östlichen Fuße des Ipf ein archäologisches Freilichtmuseum mit Rekonstruktionen aus keltischer Zeit zu errichten. In einem Pavillon stehen Informationstafeln zur Geologie, zum Naturraum und zur Archäologie und Geschichte des Berges. Dieser quadratische Holzbau ist der Rekonstruktionsversuch eines Gebäudes, dessen Grundriss in einer keltischen Viereckschanze aus dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. bei Ausgrabungen zwischen 1989 und 1992 im Industriegebiet Nordost der Stadt Bopfingen zutage kam.
Es folgte die Rekonstruktion eines Großbaus nach dem Befund von Ausgrabungen 2004–2006 bei Kirchheim-Osterholz. Dort wurde der 15 × 15 Meter große Grundriss eines Versammlungs- oder Kultbaus aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. mit mächtigen Pfostengruben von einem Meter Durchmesser freigelegt. Die Rekonstruktion hat Flechtwerkwände und ein mit gespaltenen Lärchenschindeln gedecktes Satteldach. Weiterhin wurden die Pfostenschlitzmauer, die 1907 bei Grabungen am Ipf entdeckt wurde, und ein Holzzaun rekonstruiert. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ipf)
Nach einer kurzen Besichtigung geht es die restlichen Höhenmeter hinauf zum Gipfel mit seinem Plateau. Wir folgen dem Pfad in Richtung einer Hecke. Weiter geht es entlang einer Allee bis zum Wall, der das Gipfelplateau umgibt.
Am Gipfelplateau angekommen hat man eine geniale Aussicht auf Bopfingen, die Schwäbische Alb und ins Nördlinger Ries.
Für den Rückweg nutzt man entweder den Aufstiegsweg, umrundet den Ipf auf dem „IPF Erlebnispfad“ oder folgt wie wir am Freilichtmuseum der Strasse nach Osten. Über Feldwege geht es nach Norden und wieder hinunter zur Sechta und zurück zum Parkplatz.
Information
Karte
Strecke:
Wanderparkplatz am Keltenhaus – Freilichtmuseum – Ipf-Gipfel – Freilichtmuseum – Wanderparkplatz am Keltenhaus
6km, 210hm, 2h
Parkplatz:
Wanderparkplatz am Keltenhaus, nördlich von Bopfingen zwischen Oberdorf am Ipf und Kerkingen
Geeignet für:
Familienausflug, Familien, Kinderwagen (bis zum Freilichtmuseum), Nachmittagstouren, Kurze Wanderungen, Kulturausflug, Kulturhistorische Ausflüge.
Besonderheiten:
Einfache Wege, Kultur, Historie, Kelten, Keltische Gebäude, Freilichtmuseum, Aussicht, Nördlinger Ries, Schwäbische Alb, Weltkulturerbe, Heidelandschaft.
Weltkulturerbe
Bis zum Jahr 2024 ist geplant, den Ipf als UNESCO-Welterbe auszuweisen. Dabei soll unter anderem die Aräologische Freilichtanlage weiter zu einem Freilichtmuseum ausgebaut und ein Besucherzentrum mit Gastronomie errichtet werden. Gleichzeitig wird das Bopfinger Museum im Seelhaus vermehrt die keltische Geschichte behandeln.
Naturschutzgebiet:
Der Ipf und die umliegenden Gebiete liegen komplett in den Naturschutzgebieten: Naturschutzgebiet Ipf, Landschaftsschutzgebiet Ipf mit Blasenberg und Reimersbergle, FFH-Gebiet Westlicher Riesrand.
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